Gemeinsam schlauer - allein weiß man wenig!
Shownotes
Das Wissensnavi - LIVE
Am 25. April 2025 um 11:45 Uhr veranstalten wir unser ersten Online-LIVE-Event über Teams. Elena und ich treffen uns in einer coolen Location und nehmen Euch Online mit.
Kostenfreie Anmeldungen sind ab sofort möglich:
Das Wissensnavi für Lackierbetriebe
Der Podcast zum Thema Wissenstransfer und Wissensmanagement für industrielle Lackier- und Beschichtungsbetriebe.
Am Beispiel der Lackierbranche diskutieren Elena Schüßler-Roggenhofer und Markus Vüllers über das Wissen in den Unternehmen, welches bewahrt werden muss, auch wenn die Wissensträger das Unternehmen verlassen.
Elena, als Expertin für Wissenstransfer und Wissensmanagement und Markus, als Experte für Prozessoptimierung im Bereich industrieller Oberflächentechnik nehmen Euch mit auf die Reise durch die Welt des Wissens.
Anhand praktischer Beispiele werden typische Situationen in Lackier- und Beschichtungsbetrieben beleuchtet und Lösungswege für ein systematisches Wissensmanagement aufgezeigt.
Bringt Euch aktiv mit in die inhaltliche Gestaltung des Podcast ein, indem Ihr uns Eure Fragen und Themenvorschläge schickt.
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Schüßler-Roggenhofer Wissenstransfer
Elena Schüßler-Roggenhofer
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Markus Vüllers Coaching
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Elena Schüßler-Roggenhofer: Hallo Markus!
Markus Vüllers: Hallo Elena. Ja, wir sind
Elena Schüßler-Roggenhofer: Ich versuche still zu sitzen.
Markus Vüllers: Ja, ist gut für den Ton, eindeutig. Funktioniert.
Markus Vüllers: Worüber wollen wir heute sprechen?
Elena Schüßler-Roggenhofer: Netzwerke wissen.
Markus Vüllers: Also eine neue Wissenskategorie aus der Wissenslandkarte.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Wird auch mal wieder Zeit, oder?
Markus Vüllers: Ja absolut. Das ist Nummer drei, glaube ich, die wir diskutieren. Zwei haben wir gemacht.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Fachwissen, Arbeitsorganisation, Netzwerkwissen, ja.
Markus Vüllers: Genau und jetzt Snapchat nutzen. Genau. Ja, warum ist das wichtig?
Elena Schüßler-Roggenhofer: Ich stelle dir einfach mal direkt eine Frage. Wir stellen uns mal Folgendes vor. Du bist angestellt in einem Lackierbetrieb und deine Lackieranlage fällt aus. Wer ist dein erster Anruf?
Markus Vüllers: Hm?
Markus Vüllers: Fritz Müller
Elena Schüßler-Roggenhofer: Warum?
Markus Vüllers: weil der weiß ja sowieso immer alles.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Und der kann dir auch helfen.
Markus Vüllers: In den meisten Fällen kann er das. Das Problem ist nur, der geht nächstes Jahr in Rente.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Der muss also erst noch sein bisschen transferieren. Sehr gut.
Markus Vüllers: Genau. Ja, und dann würde ich natürlich, wie das alle Lackierbetriebe machen, als erstes immer den Lackhersteller anrufen. Das wird ganz oft gemacht, selten der Anlagenhersteller. Die Anlagenhersteller haben immer den großen Vorteil, wenn die ihre Anlage geliefert und aufgebaut haben, die im Betriebnahme erfolgt ist, dann können die sich vom Acker machen und werden in der Regel nicht mehr kontaktiert bei Problemen. Und der Lackhersteller muss immer alles lösen.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Sehr gut.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Mhm.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Und jetzt haben wir damit eigentlich schon genau zwei grundlegende Cluster abgedeckt, nämlich auf der einen Seite das interne Netzwerk, das wäre in unserem Fall der Fritz Müller, und auf der anderen Seite das externe Netzwerk, das wäre dann der Lackhersteller zum Beispiel. Das heißt, ja, gehen wir mal ein bisschen in diese beiden Clustereien, oder? Fangen wir mit dem internen doch an. Hatten wir jetzt ja auch als erste Anlaufstelle. So der Telefonenjoker. Das ist so eine klassische Information, die weitergegeben werden kann und darf und soll. Weil die Person, die weiß wahrscheinlich auch viele Fragen, erst mal eine Antwort. Heißt nicht, also wenn wir jetzt wieder mit der Wissenstransferbrille und der Nachhaltigkeit draufgucken, dass das perfekt ist. Nichtsdestotrotz gibt es die Person und es ist ja gut, kennenzulernen und zu wissen, dass es sie gibt. Internes Netzwerk ist aber ja noch mehr. Was ist das noch?
Markus Vüllers: Ja, das interne Netzwerk hat, also ich habe das in meiner Berufslaufbahn immer erlebt, da gab es dann immer den negativen Begriff oder negativ gebrandeten Begriff von den Seilschaften. Und eigentlich ist ja eine Seilschaft nichts Schlechtes. Also ich bin zwar kein Bergsteiger, aber wenn jemand irgendwo im Hochgebirge unterwegs ist und eine Seilschaft unterwegs ist, dann sind das Leute, auf die man sich verlassen kann.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Mhm. Mhm.
Markus Vüllers: Das sind Leute, die sich gegenseitig helfen in schwierigen Situationen. Und das ist ja genau das, was man intern an Netzwerk braucht, was ein internes Netzwerk auszeichnet. Und ich habe das immer sehr positiv empfunden, wenn man im Unternehmen in allen Abteilungen, in allen Bereichen, die es gibt, Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen hat, auf die man sich verlassen konnte. denen man Informationen kriegte, manchmal auch vielleicht ein bisschen schneller an dem normalen Ablauf vorbei. Und deswegen hat mich dieser Begriff Seilschaft eigentlich immer gestört, weil der eigentlich was Positives darstellen soll.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Ja, letztlich geht es ja schon darum, dann zu gucken, mit wem arbeite ich wie und wofür zusammen. Das heißt, wer sind, in welchen Bereichen vielleicht auch meine Telefonjoker. Wer jetzt die Maschine ausgefallen ist, wird es wahrscheinlich ein anderer sein, als wenn ich ein Reklamationsproblem habe oder wenn ich ein Einkaufsthema habe. Also da zu gucken, was sind hier auch die direkten Linien, mit denen ich irgendwie interagiere. Und es geht gar nicht so sehr darum, erstmal auf eine Bewertung einzugehen. Was macht diese Zusammenarbeit mit der Person aus oder in welche Erfahrungen haben wir geteilt? Da gibt es sicherlich auch so Schlüsselelemente, die total relevant sind. Aber es geht erstmal wirklich dieses simple Aufschreiben, irgendwie rüberbringen, mit wem arbeite ich für was zusammen. Und sowas kann klassisch in einem CRM-System auch mit aufgenommen werden. Wenn wir kein CRM-System haben, gerade bei kleineren Betrieben hat man das ja einfach nicht oder ist es ja auch noch nicht so notwendig, dann könnten wir auch eine Excel-Tabelle machen. Das wäre vermutlich der erste und einfachste Weg überhaupt erst mal, die Ansprechpartner auch intern irgendwie aufzuschreiben.
Markus Vüllers: Ich letzten Mal oder in vorletzten Folge ja über das Thema Onboarding gesprochen und das ist ja auch eine ganz wichtige Funktion, die in einem solchen Onboarding-Prozess eine Rolle spielt, quasi den Neuankömmling beim Aufbauen interner Netzwerkstrukturen zu unterstützen. Ihm die Ansprechpartner vorzustellen, ihm zu sagen, wo er dann seinen Telefonjoker einsetzen kann.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Mhm.
Markus Vüllers: Und das endet dann letztendlich in genau dieser Telefonliste, sei es in Excel oder seien es markierte Namen im Telefonbuch, dass man halt weiß, wem man zu welchem Fall anspricht.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Ich weiß gar nicht, also für mich noch, aber für dich ja sowieso wird es früher Bestandteil gewesen sein. Das klassische gelbe Seitenbuch, ne? Im Prinzip, wenn wir jetzt auf das interne Netzwerkwissen schauen, aber gleich auch wenn wir auf das externe schauen, könnten wir gelbe Seiten anlegen für die einzelnen Kontakte. Für alle, uns zuhören, die vielleicht nicht oder nicht mehr wissen, was gelbe Seiten sind, Markus, magst du einmal aufklären?
Markus Vüllers: Ja, das ist im Prinzip eine, ja ich sag mal, eine Abordnung des Telefonbuchs gewesen. Telefonbuch war früher immer so ein relativ dickes Buch, was man regelmäßig bekam. Wo dann für sein Postleitzahlengebiet die Telefonnummern drin standen, die kennt man vielleicht noch aus Telefonzellen. Der eine oder andere mag sich erinnern. Diese gelben Boxen, die dann irgendwann mal pink wurden oder magentafarben wurden. Und die Telefonbücher waren halt meistens zerfleddert, weil man das Papier anderweitig benutzt hat. Aber die gelben Seiten waren halt ein Netzwerk mit entsprechenden Clustern, wo man halt dann in der Region Ansprechpartner finden konnte für irgendwelche Handwerksbetriebe, für irgendwelche Problemlösungen.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Ja, kann man natürlich auch digital abbilden. Es muss kein ausgedrucktes Buch sein, im Form von eine Seite in einem Wikisystem zum Beispiel oder eine Vorlage in einem Wikisystem, die wir immer wieder dann duplizieren können und weiter nutzen können.
Markus Vüllers: Ja. Ja, und es gibt tatsächlich, also ich sag mal, wenn wir jetzt schon leicht mal Richtung extern gucken, es gab oder gibt immer noch das Buch oder die Plattform Wer liefert was? WLW, die drei Buchstaben, die eigentlich mich meine ganze Berufslaufbahn begleitet haben, was heute tatsächlich digitalisiert ist und immer noch existent ist, dass man wirklich, wenn man spezielle
Elena Schüßler-Roggenhofer: Mhm.
Markus Vüllers: Lösungen braucht für irgendwelche technischen Herausforderungen, dass man bei wer liefert, was dann auch die entsprechenden Lieferanten findet. Und sowas kann man natürlich eins zu eins dann für interne Netzwerke auch spiegeln.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Genau, dann gehen wir doch direkt mal in das externe Netzwerkwissen. Fangen wir doch mal bei den Lieferanten an. Warum sind zum Beispiel Lieferanten wichtig mit zu bedenken?
Markus Vüllers: Ja, weil es dann in vielen Fällen die ersten Ansprechpartner sind. Der regelmäßige Lieferant in so einem Lackier- und Beschichtungsbetrieb ist in der Regel der Chemikalienlieferant für die Vorbehandlungsanlage, also Reinigungs-, Entfettungsprodukte, Produkte für eine Konversionsbeschichtung. Ist dann an zweiter Stelle der Lacklieferant. Da hat man dann in der Regel einen A-Lieferanten, der das größte Stück vom Kuchen bekommt, den man dann auch als erstes anruft. Und dann hat man halt noch ein paar B-Lieferanten und C-Lieferanten auf der Lackherstellerseite. Das sind so die ersten Lieferanten, mit denen man zu tun hat. ja, dann kommen im nächsten Schritt die Hersteller der Verbrauchsprodukte wie Pistolen, Ersatzteile, Maschinen und Anlagenkomponenten, die verschleißen. Das ist dann halt das, mit dem man auch noch regelmäßiger zu tun hat und eher seltener. der wirkliche Anlagenlieferant, den man nur braucht, wenn man eine Neuanlage baut oder ein Retrofit macht, also eine Anlage umbaut. Und die sieht man dann in der Regel doch deutlich seltener in den Betrieben.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Ja, auch was, wenn jetzt zum Beispiel etwas gewartet werden muss, oder? Dann auch der Anlagenbauer, oder?
Markus Vüllers: Ja, wobei das sind dann meistens schon wieder andere Unternehmen. Also es gibt schon wieder Unternehmen, die sich dann auf das Thema Wartung und Reinigung spezialisiert haben. Ja, einige Anlagenbauer bieten diesen Service mit an. Aber das ist schon doch dann eher seltener, dass der ursprüngliche Anlagenhersteller dann angerufen wird. Die Lackier- und Beschichtungsbranche hat eh das große Problem, dass der Verarbeiter unheimlich viele Schnittstellen hat, was ihm das Leben besonders schwer macht. und warum es gerade für Lackier- Beschichtungsbetriebe wichtig ist, dieses Netzwerk aktiv aufzubauen und aktiv aktuell zu halten. Weil der hat so viele Schnittstellen, was das Thema Software, Steuerungstechnik, ERP-System angeht, was dann aber auch die Anlagenkomponenten angeht. Es ist ganz selten, dass so ein Lackier- und Beschichtungsbetrieb alles aus einer Hand bekommt und dementsprechend halt nur ein oder zwei Ansprechpartner hat. Der hat in der Regel einen ganzen Blumenstrauß.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Gehen wir mal ein bisschen weg von den Lieferanten, vielleicht wirklich auf so eine Kundenseite. Warum sollten wir auch zu unseren Kundinnen Wissen mitgeben oder was könnte da relevant sein? Fällt dir da ad hoc irgendwas ein?
Markus Vüllers: Ja, da gehört definitiv dazu, dass man sich mit denen oder dass viele Unternehmen sich viel zu wenig mit ihren Kunden unterhalten, Anforderungen zu definieren, Spezifikationen zu definieren, aber auch nicht nur im Reklamationsfall miteinander zu sprechen, sondern eher so in der Vorbereitungsseite. Und da ist es besonders wichtig, dass dieses Netzwerk gut funktioniert und dann aber auch auf oder in interne Netzwerke beim Kunden zugreift. Das heißt, ich brauche nicht nur den Einkäufer, der dann vielleicht mit dem Beschichtungsbetrieb kommuniziert, sondern ich brauche auch denjenigen aus der Qualitätssicherung. Ich brauche vielleicht auch noch jemanden aus der Warenannahme, der dann meine Produkte, die ich anliefere, in Empfang nimmt. Also die Wareneingangskontrolle. Das heißt, ich brauche im Prinzip auch wiederum ein Netzwerk, was zu den einzelnen Kunden wirkt. Das ist dann nicht nur eine Person, sondern das sind dann vielleicht auch schon mal schnell drei bis fünf Personen beim Kunden. Also nicht nur die Buchhaltung, wenn es dann hinterher Abrechnung geht, sondern auch wirklich Qualitätssicherung und solche Ansprechpunkte.
Elena Schüßler-Roggenhofer: finde auch da es total wichtig zu ergänzen, es ja auch arbeitsorganisatorische Aspekte gibt in der Zusammenarbeit mit den Kunden. Das heißt, wenn ich jetzt schon zehnmal versucht habe, montags morgens mit meinem Ansprechpartner zu sprechen und der sitzt aber jedes Mal im JoeFix, dann habe ich das gelernt, dann werde ich vermutlich nicht mehr montags morgens bei dem Anrufen. So, jetzt kann man die Schleife noch mal drehen. Ich kündige. Die Stelle übernimmt jemand anderes, der ruft halt dann auch wieder montags morgens an, weil Sachen sind aufgelaufen. So ist es dann halt. Der probiert das auch noch drei, vier Mal wieder. Diesen Schritt kann man sich sparen, wenn wir diese Informationen irgendwo hinterlegt hätten. Und das ist total erleichternd und natürlich auch prozesseffizient steigern, wenn wir von vornherein diese Lernerfahrungen schon mitgeben.
Markus Vüllers: Das ist ja schon spannend, wenn man darüber spricht, wie weitläufig diese Wissenskategorie tatsächlich ist, Netzwerkwissen. Also es ist nicht mal eben so ein bisschen Netzwerken auf irgendeinem Feierabend-Event, sondern das ist tatsächlich im Tagesgeschäft ein extrem wichtiges Thema.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Und wenn wir dann auch noch so gewisse Kommunikationsstandards vielleicht auch mit reinnehmen, also wie spreche ich mit wem, also über die Personen noch hinausgehen in eine Art von Kommunikationsstile oder sind es Kundinnen, die international sind? Gibt es da irgendwelche Richtlinien, die ich beachten muss? Haben wir Zeitzonenunterschiede? Also das ist ja so vielschichtig und so viele Dinge, die man mit bedenken kann, die man aber wirklich gut als Information aufbereiten kann, dass es gut ist, sich dem auch bewusst zu sein. Weil letztlich, gerade wenn es zu einer Übergabe zum Beispiel kommt, erspart mir das hinterher oder erspart es der neuen Person ganz viel eigene Lernerfahrung. Die können irgendwie besser an anderer Stelle gemacht werden.
Markus Vüllers: Ja, wenn man jetzt noch mal ein bisschen weiterguckt, wir haben jetzt über Kunden gesprochen, wir haben über Lieferanten gesprochen. Es gibt natürlich auch so Kategorien, denen man immer ganz gerne aus dem Weg geht. Also Mitbewerber, Marktbegleiter, auch die gehören in so ein Netzwerk rein. Es schadet nicht, wenn man mit einem Konkurrenten einen guten Draht hat und sich mit dem einfach auch mal austauscht über, ich sag mal, allgemeine wirtschaftliche Situationen und
Elena Schüßler-Roggenhofer: Mhm.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Mhm.
Markus Vüllers: über vielleicht auch irgendwelche Herausforderungen, die man gemeinsam hat. Und an der Stelle kommen dann auch häufig dann Netzwerkvorteile zum Tragen, wenn man halt eben gewisse Dinge auch einfach gemeinsam unternimmt und gemeinsam behandelt.
Elena Schüßler-Roggenhofer: gibt ja vielleicht auch wirklich Situationen, wo ich als Unternehmen etwas kapazitativ nicht mehr leisten kann. Wenn ich dann ein gutes Verhältnis zu irgendeinem meines Mitbewerbs habe, dann ist es ein gegenseitiges Geben und Nehmen auch. Ich kann vielleicht an der Stelle einen Auftrag abgeben, guten Gewissens, weil ich zum Beispiel auch die Qualitätsstandards kenne oder wir ähnlich ticken. Aber ich kann genauso auch, wenn es vielleicht bei mir gerade nicht so voll ausgelastet ist, meinem Mitbewerb aber schon auch etwas annehmen wieder. Also auch da zu gucken, wie inwiefern es vielleicht ein Miteinander auf Augenhöhe daher auch schön weiterzugeben.
Markus Vüllers: Absolut. Und man kann den Gedanken weiterspinnen. Manchmal ist es in Lackierbetrieben häufig so, dass man Dinge annimmt, die vielleicht in die Prozesslandschaft nicht optimal reinpassen. Und wenn man sich dann an der Stelle ergänzt, dass also mein Marktbegleiter gewisse Technologien hat, die besser zu dem Teil des Produktes von einem Kunden passen, dass man sich dann einfach auch ergänzen kann. Der eine macht das, was er besser kann, und der andere macht das, was er wieder besser kann. Und so können sich da richtig gute Synergien ergeben. die dann wirklich helfen, Probleme zu vermeiden.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Es gibt ja auch noch so was wie Vereine und Verbände, wo ich als Unternehmen Mitglied bin oder wo ich auch vielleicht Teilgeberin bin bei irgendwelchen Sessions. Auch das ist etwas, was man gut mit bedenken sollte und wo auch eine große Chance liegt, Informationen herzubekommen. Das sind ja nicht nur Netzwerke in dem Sinne, das sind ja wirklich auch klassische Netzwerke. sondern das sind Informationsquellen. Da bekomme ich Fachwissen zum Beispiel her. Ich kann das als Ressource nutzen. Und mit wem arbeite ich da zusammen? An wen kann ich mich da wenden? Auch das sind total relevante Aspekte, die nicht außer Acht gelassen werden sollen.
Markus Vüllers: Halt ich eh für ein ganz wichtiges Thema. meine, wir beide haben uns ja über den BVMW kennengelernt, weil wir beide im BVMW aktiv sind. Und das sind so die typischen Netzwerke, die man eigentlich, ja, die schaden nur dem, der sie nicht hat. Also das ist immer ein zielführendes Thema, dass man sich halt vernetzt, dass man über den Teller ranschaut. Und da gibt es halt eben ...
Elena Schüßler-Roggenhofer: Mhm.
Markus Vüllers: Die allgemeinen Netzwerke, wie zum Beispiel so ein Mittelstand über den BVMW. Es gibt aber für die Lackier- und Beschichtungsbetriebe halt auch wirklich ganz spezielle Qualitätsgemeinschaften, in denen man Mitglied sein kann. Es gibt halt entsprechende Forschungsgesellschaften und Forschungseinrichtungen, die halt für die gesamte Branche aktiv sind. Und man ist immer gut beraten, sich die Informationen dann auch aus erster Hand zu holen. indem man sich einfach aktiv an diesen Netzwerken beteiligt. Und im Sinne von Wissenstransfer ist es eben wichtig zu wissen, welche Netzwerke gibt es und was machen die einzelnen Netzwerke.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Ja, ich finde, wir sollten noch auf eine Sache eingehen, nämlich dass es natürlich nicht darauf ankommt, irgendwelche zwischenmenschlichen Beziehungen weiterzugeben. Das ist nicht möglich, weil jeder Mensch ist irgendwie anders, jeder Mensch tickt ein bisschen anders, jeder Mensch hat andere Erfahrungen gesammelt, wird anders wahrgenommen. Also eine zwischenmenschliche Komponente, die können wir nicht transferieren. Das ist auch gut so. Ist ja schön, dass jeder Mensch seine eigenen Erfahrungen machen kann und darf. Nichtsdestotrotz geht es schon darum, Informationen aufzubereiten und diese zur Verfügung zu stellen, sie als Basis zu sehen dafür, dass dann auch neue Individuen wieder irgendwie die eigenen Erfahrungen sammeln können, eigenes Wissen aufbauen können und auch an den zwischenmenschlichen Beziehungen arbeiten können. Und natürlich kann es sein, dass wenn du mit du Markus mit jemanden zusammenarbeitest, dass ich Elena mit der Person nicht so gut zusammenarbeiten kann, weil wir uns einfach nicht grün sind. Das ist so. Die Gefahr läuft man. Nichtsdestotrotz ist es ja gerade in fachlicher Hinsicht total wichtig zu wissen, es gibt diese Person und wenn ich doch eine fachliche Frage habe, dann kann ich mich an die wenden. Das heißt Netzwerk wissen, auch wenn wir es Netzwerk wissen. nennen, ist ganz viel erstmal Informationsaufbereitung und Informationen zur Verfügung stellen, aufgrund dieser wir dann neues Wissen uns aneignen können und unsere eigenen Erfahrungen machen können.
Markus Vüllers: Ja, super wichtiges Thema. Absolut. Das ist so Thema, das erlebt man ja auch in den Erfahrungen immer wieder, dass man gewisse Dinge nicht eins zu eins adaptieren kann und die Chemie zwischen den Menschen muss einfach passen. Und da hilft dann nicht ein Wissenstransfer, indem man einfach den Namen weitergibt. Dann kommt anschließend in dem Gespräch nichts raus, wenn die Chemie nicht passt. Das ist einfach so.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Und da ist es natürlich auch wieder Arbeit an der Haltung, auch an meiner eigenen Haltung. Und auch alle, die das jetzt irgendwie hören und das vielleicht selber schon mal erlebt haben, ach, das war immer mein Lieblingsansprechpartner und der geht jetzt aber, hat das Unternehmen gewechselt, jetzt kommt da jemand Neues. Man hat halt schnell irgendwie das Gefühl, die Person kriegt gleich so einen negativen Stempel auf. So eigentlich, ich hab gar keinen Bock, mich mit jemand Neues zu beschäftigen, fang ich wieder von vorne an und so. Und da sie so ein bisschen an die eigene Nase packen, zu gucken, nee, wirklich der Person auch die Chance geben. Ja, es ist etwas Neues. Neues und Veränderungen ist ja immer ein bisschen schwierig. Aber nichtsdestotrotz einfach offen sein und gucken, was daraus wird. Und wenn wir jetzt noch mal mit der Wissenstransferbrille drauf schauen, wirklich zu gucken, welche grundlegenden Informationen gibt es? Welche Erfahrungen hat vielleicht auch? meine Vorgängerin jetzt gesammelt mit der Ansprechpartnerin. Also gibt es da Schlüsselaneckdoten, die zumindest auch mit aufgenommen werden sollten, die ich mir anschauen kann? Oder aber manchmal ist es vielleicht auch einfach ganz gut, komplett neu anzufangen, weil neue Menschen neues Glück. Also Offenheit zeigen und nicht im Vorfeld schon denken, das wird nichts. Das ist ganz wichtig.
Markus Vüllers: Ja, superwichtig Aspekt. Ich würde gerne noch ein Thema mit in die Diskussion heute reinbringen, weil es einfach in die Zeit passt. Soziale Netzwerke. Das heißt also das, was wir so im Social Media Umfeld erleben und da sind wir im Business Umfeld eben ganz schnell bei LinkedIn, dass wir wirklich auch solche Netzwerke mit ins Rennen schicken. Da baut natürlich jeder sein persönliches Netzwerk auf. Das unterschreibt ja genau das, was du gerade gesagt hast. Das kann ich ja auch nicht mal eben einfach so transferieren und sagen, jetzt kopiere ich mal alle Kontakte und Follower, die ich habe und übergebe die an jemand anders. Das muss man ja schon selber aufbauen. Aber die gehören der Vollständigkeit halber einfach in der heutigen Zeit damit zu, dass gerade solche Business Netzwerke einfach auch eine Relevanz haben im Umfeld. Jemanden zu kennen, der etwas weiß, jemanden kennen, der wieder wen anders kennt. da erlebt man das halt gerade, wenn man so eine Plattform wie LinkedIn intensiv nutzt, dass das schon sehr zielführend ist, in der heutigen Zeit auch solche Plattformen zu bespielen.
Elena Schüßler-Roggenhofer: jeden Fall.
Markus Vüllers: Ja, alles gesagt zu den Netzwerken.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Ich würde sagen, es ist eine solide Basis, die wir geschaffen haben.
Markus Vüllers: Ja, die dritte Wissenskategorie, die wir bearbeitet haben. ja, was wir heute bisher noch nicht gesagt haben, wir freuen uns über ein Abo. Wir freuen uns über eine positive Bewertung bei Apple Podcasts oder Spotify. Das hilft uns, dass der Podcast ausgespielt wird, wenn wir halt möglichst viele 5-Sterne-Bewertungen sammeln. Also wenn es euch gefällt, was ihr hört, dann ... Klickt bitte mal auf die 5 Sterne und
Elena Schüßler-Roggenhofer: Abonniert die Glocke.
Markus Vüllers: Genau. Und damit ist dann alles gesagt. Bis nächste Woche. Ciao.
Elena Schüßler-Roggenhofer: Alles klar. Ciao, ciao!
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