Wenn keiner weiß, was alle wissen sollten

Shownotes

Das Wissensnavi für Lackierbetriebe

Der Podcast zum Thema Wissenstransfer und Wissensmanagement für industrielle Lackier- und Beschichtungsbetriebe.

Am Beispiel der Lackierbranche diskutieren Elena Schüßler-Roggenhofer und Markus Vüllers über das Wissen in den Unternehmen, welches bewahrt werden muss, auch wenn die Wissensträger das Unternehmen verlassen.

Elena, als Expertin für Wissenstransfer und Wissensmanagement und Markus, als Experte für Prozessoptimierung im Bereich industrieller Oberflächentechnik nehmen Euch mit auf die Reise durch die Welt des Wissens.

Anhand praktischer Beispiele werden typische Situationen in Lackier- und Beschichtungsbetrieben beleuchtet und Lösungswege für ein systematisches Wissensmanagement aufgezeigt.

Bringt Euch aktiv mit in die inhaltliche Gestaltung des Podcast ein, indem Ihr uns Eure Fragen und Themenvorschläge schickt.

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Schüßler-Roggenhofer Wissenstransfer

Elena Schüßler-Roggenhofer

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Elena Schüßler-Roggenhofer: Hallo Markus!

Markus Vüllers: Hallo Elena.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Soll ich dir Witz erzählen? Okay, ich frag dich was. Wie heißt ein helles Mammut?

Markus Vüllers: Ja los, mach mal.

Markus Vüllers: Warum hab ich eigentlich ja gesagt, du mir Witz erzählen sollst? Weiß ich nicht.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Helmut! man, voll süß. Mein Neffe hat mir den erzählt und ich hab's leider sofort geschnallt und ich kann dann dann nicht sagen, ich weiß es nicht, weil ich wusste es ja und dann hab ich's direkt rausgehauen. Das war traurig. Aber ich werde den nie vergessen.

Markus Vüllers: Aber der ist gut. Solche Witze mag ich tatsächlich, weil Witze erzählen, kann es nicht. Ja, aber ist egal. Flachwitze sind okay, wenn sie halt eben erzählbar sind.

Elena Schüßler-Roggenhofer: aber die sind so flach.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Wortwitze. Ich finde eigentlich ist es ja mehr ein Wortspiel, ne?

Markus Vüllers: Ja klar. Und da musst du natürlich, wenn du natürlich jemanden hast, dann geistig sehr flexibel ist, das ist bei mir ja nicht immer der Weg, da tue ich mich schon schwer, das dann auch wirklich zu durchschauen. Aber ist gut so, alles gut.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Und die mag ich ja. Offensichtlich.

Elena Schüßler-Roggenhofer: gelachte. Darum soll es aber gar nicht gehen, wobei fände ich eigentlich eine coole Folge, inwiefern gute Laune positiv sich auf Wissenteilen auswirkt. Das wäre doch mal super, oder?

Markus Vüllers: Ja, in Summe sogar gute Laune. Ich meine, es ist ja immer so bisschen verpönt zu sagen, ich habe Spaß daran, wenn ich hier arbeite. Warum ist es verpönt, dass Spaß an der Arbeit oder dass Arbeit Spaß machen soll?

Elena Schüßler-Roggenhofer: Mhm.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Ja, ich glaube, ist ein Unterschied auch noch mal zwischen Spaß an der Arbeit und einfach Spaß bei der Arbeit. Kann ja mal sein, dass man auch eine schlechte Aufgabe hat, die einem gar keinen Spaß macht. Aber wenn du dann trotzdem vielleicht ein Kollegium hast, mit dem du dann Spaß hast, dann hast du halt Spaß bei der Arbeit. Und das hat dir auch was gebracht.

Markus Vüllers: Hm?

Markus Vüllers: Ja, 100 %ig. Das ist auch wieder dann genau diese Differenzierung Spaß an und Spaß bei. Und ich habe eigentlich immer so die Befürchtung, dass viele Unternehmen mit dem Begriff Spaß eigentlich ein Problem haben. Das ist so ein Thema, wenn über Spaß gesprochen wird, dann ist das mehr so, privat darf man das haben. Aber im seriösen Arbeitsumfeld hat Spaß nichts verloren.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Dabei muss doch ein bisschen Spaß immer sein.

Markus Vüllers: Absolut, Das hat der große Philosoph, Roberto Blanco, in Musik gefasst.

Elena Schüßler-Roggenhofer: So schön! Bevor wir singen, können wir eigentlich auch mal machen, ne? Wär'witzig. Machen wir aber heute bestimmt nicht. Sprechen wir über die wichtigen Dinge mit wenig Spaß.

Markus Vüllers: Nee, wir sollten Spaß haben. Also das bin ich dabei. Ich kann das nicht so zeigen. Wir haben in der Vorbereitung zu dieser Folge über unsere Gesichts-Mimik gesprochen und ich bin da ja sehr eingeschränkt im, genau, eingeschränkt im einem Repertoire. Und der eine oder andere, der unsere LinkedIn-Posts verfolgt, der sieht, dass du da ein deutlich größeres Spektrum an Variationsmöglichkeiten mit dir rumträgst. Und ja.

Elena Schüßler-Roggenhofer: aus Westfälisch.

Markus Vüllers: Auch dazu können wir mal eine separate Folge machen.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Ich habe ja schon gesagt, ich mache dann eine Challenge draus, ich darf möglichst wenig mein Gesicht verziehen, wäre auch witzig. So ein bisschen wie, wie heißt denn das, wer zuletzt lacht, da gibt es auch so eine, man darf dann nicht lachen und so, es gibt auch so Serien.

Markus Vüllers: Loll, last one laughing.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Loll! Ja, genau, sowas könnten wir auch mal machen. Fände ich auch witzig.

Markus Vüllers: Ist im Podcast schwierig? Dann müssen natürlich alle das Video gucken. Ja.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Das stimmt. Wäre ein Grund, Video zu gucken auf jeden Fall. Könnten wir vorher antiesen und dann wäre es ein Grund.

Markus Vüllers: Ja, wir haben ein ernstes Thema heute, Spaß beiseite.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Wir haben ein ernstes Thema, ein schönes Thema, weil wir haben festgestellt, dadurch, dass wir jetzt ja auch einfach ein paar Kunden haben und immer mal wieder auf neue Themen stoßen und auch auf neue Themen gestoßen werden, ist uns aufgefallen, dass das Thema Wissenslandkarte ja auch sogar noch mehr mitbringt, als wenn man nur eine Wissenslandkarte pro Person sieht. Man kann das Ganze auch ein Stück weit skalieren und daraus eine Unternehmenslandkarte machen. Markus, du hast damit angefangen, deswegen darfst du jetzt auch mal was davon erzählen.

Markus Vüllers: Genau. Ja, ich bin da. Ja, das ist so bisschen daraus entstanden wahrscheinlich. Wir sind ja beide Gründer in den letzten Jahren gewesen. Ich habe jetzt bewusst nicht gesagt, junge Unternehmensgründer, weil das trifft auf mich nicht zu. Aber wir haben uns mit so Themen wie Positionierung, wie Businessplan und mit solchen Dingen intensiv beschäftigt. Und in unseren Gesprächen und auch in den Kundenkontakten stellen wir eigentlich immer mehr fest, dass auch die Wissenslandkarte ein mögliches Werkzeug ist, die Kompetenzen, die Wissenskategorien, die ein Unternehmen auszeichnen, aufs Papier zu bringen. Das kann man für das gesamte Unternehmen sehen, das kann man für eine Abteilung sehen, das kann man für einen Bereich sehen. Und weil wir ja hier im Wissensnavi für Lackierbetriebe sind, kann man das dann für den oder für die Lackierprozesse nehmen, die irgendwo sind. Wir haben da jetzt vor einiger Zeit noch mal eine Folge gemacht, dass diese Unternehmenslandkarte, diese Wissenslandkarte variabel nutzbar ist. Und als Unternehmenslandkarte haben wir gedacht, Mensch, machen wir da mal eine separate Folge aus und da sprechen wir heute darüber. Und die sieben Kategorien passen tatsächlich.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Genau, also wir können ja einfach mal gucken, ob wir so alle kurz antiesen und durchgehen. Das heißt, klassisch, ich glaube, das einfachste ist ja eigentlich Netzwerkwissen, oder? Weil was hat man? Man hat ein internes Netzwerk und natürlich kann man das Ganze dann sehr, sehr groß fassen, indem man dann die Mitarbeitenden zum Beispiel noch mit aufnimmt. Aber es ist ja dann etwas, was dann tatsächlich auch sehr fluides sein kann, weil die können gehen, ausfallen und so weiter. Aber man kann ja zumindest schon mal intern auf Abteilungsebene denken, welche Teamkompetenzen brauche ich denn in meiner Organisation, das auszuüben, was ich als Unternehmung mache. Das wäre intern.

Markus Vüllers: Genau. Und extern ist es dann immer so ein Thema, das ich jetzt auch recht häufig in Kundenprojekten bei mir erlebt habe. Welche Firmen, welche Lieferanten spreche ich an? Mit welchen Lackherstellern arbeite ich zusammen? Wer hat mir vor einigen Jahren mal eine Lackieranlage gebaut? Wen kann ich ansprechen, wenn ich jetzt eine neue Lackieranlage brauche? Das heißt also, das externe Netzwerk im Hinblick auf Lieferanten für alles, was ich im Unternehmen brauche, das mal aufs Papier zu schreiben. das mal zu aktualisieren, weil gerade bei Lackieranlagen ist es halt so, dass wenn ich vor 25 Jahren mal eine Lackiererei gebaut habe, da gibt es die Unternehmen gar nicht mehr, die heute noch auf dem Typenschild aufgeführt sind. Und da wird es dann ja wichtig für einen Betrieb diese Unternehmenslandkarte im Hinblick auf das Netzwerkwissen zu aktualisieren, dass man dann halt eben die Firmennamen mal dahinschreibt, mit denen man dann jetzt aktuell oder auch zukünftig zusammen Und dann natürlich so Sachen wie Behörden, die werden ja auch immer wichtiger, gerade im Lackierumfeld, wenn es Umweltschutzauflagen geht, wo sind irgendwelche Forschungsinstitute oder irgendwelche Fachexperten, die man ansprechen kann, die dann im Netzwerk dabei sind. Also ganz wichtiges Thema in so einem Unternehmensland.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Netzwerke.

Elena Schüßler-Roggenhofer: und dann natürlich aber auch die Seite der Kunden. Einfach mal zu überlegen, wer sind denn meine Top-Kunden und mit was bediene ich die dann auch? Da geht man jetzt vielleicht schon ein bisschen wieder weiter in dieses ganze Thema entweder Projekte oder aber auch die Arbeitsorganisation. Was bedienen wir denn eigentlich hier so? Und jetzt wird's Meta.

Markus Vüllers: Ja, ganz klar.

Elena Schüßler-Roggenhofer: weil jetzt geht es auf eine Ebene, wenn ich das hier aufschreibe, ich meine diese ganze Seite der Lieferanten, das kann ich natürlich total gut mit dem Einkauf besprechen. Das heißt, die können das auswerten, die können ein Stück weit auch sagen, ja mit wem arbeiten wir zusammen, wer sind unsere Top-Lieferanten, warum und für was. Und gleichzeitig aber auch auf der Kundenseite natürlich mit dem Vertrieb. Das heißt, da auch eine Auswertung darüber zu fahren, wer ist denn, ja, A-Kunde, B-Kunde, C-Kunde, wenn man in Clustern zum Beispiel auch arbeitet, warum und für was. Und das lässt man dann natürlich wieder oder lässt Rückschlüsse ziehen auf weitere Projekte, die man zum Beispiel machen könnte und so weiter. Und Meta in dem Sinne, weil man holt das Netzwerk aus der Organisation, das interne Netzwerk wieder rein in diesen Prozess. über das externe Netzwerk zu sprechen. Und das finde ich total schön, weil so hat man irgendwie dann direkt auch das Gefühl, wird eine Unternehmung mit komplett einbezogen. Und letztlich ist das ja auch das Ziel oder das sollte das Ziel einer Unternehmung sein, dass ja alle Menschen, die da beteiligt sind, an einen Strang ziehen, ein Unternehmensziel zu verfolgen.

Markus Vüllers: Absolut, Ja, springen wir zur nächsten Kategorie. Ich nehme jetzt mal das, was für die Lackierer, nehmen wir mal das, was für die Lackierer am einfachsten ist. Die ganze Fachlichkeit, genau alles, was so Fachwissen angeht. Da erlebe ich eigentlich immer die Fragestellung, wer in der Organisation muss welches Fachwissen haben? Da bietet sich so eine Unternehmenslandkarte an. Wirklich diese Kategorie des Fachwissens.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Kultur?

Elena Schüßler-Roggenhofer: Fachwissen.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Mhm.

Markus Vüllers: auf die unterschiedlichen Arbeitsbereiche oder auf die unterschiedlichen Arbeitsplätze zu spielen. Und das ist eigentlich das, was dann diese Unternehmenslandkarte auszeichnet, dass ich wirklich hergehen kann und sagen kann, ich habe jetzt in meiner Lackiererei, ich sage jetzt mal, zehn verschiedene Arbeitsplätze und jetzt kann ich die ja nutzen. Es ist ja nicht fest vorgegeben und vorgeschrieben. Jetzt kann ich die nutzen und sagen, an den Arbeitsplätzen brauche ich genau diese Fachinformationen.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Mhm.

Markus Vüllers: und die Erfahrung bei den Leuten, damit ich das entsprechende Fachwissen aufbaue. Und da hilft jetzt diese strukturierte Unternehmenswissenslandkarte, das ganze Thema Fachwissen zu dokumentieren. Das ist dann ein Thema, was beim Onboarding hilft. Wenn ich weiß, der Stelle kommt jetzt ein neuer Mitarbeiter da ins Unternehmen, dass ich sagen kann, dem muss ich die und die Informationen geben, so und so Schulen. der braucht das und das Training, der muss die und die Experimente machen, selber Erfahrungen zu sammeln. Und so kann man diese Wissenskategorie Fachwissen in so einer Unternehmenslandkarte hervorragend nutzen. Und das ist eine ganz andere Sichtweise als bei der individuellen Wissenslandkarte für eine einzelne Person, dass ich dann halt wirklich mein Wissen im Unternehmen fachliche Art einmal mal aufgeschrieben und dokumentiert habe.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Dann lass uns doch von da aus rüber gehen zur Arbeitsorganisation, weil klassischerweise würde ich ja mit einer 1 zu 1 Moderation starten. Was machst du denn den ganzen Tag? Und das kann man ja eine Unternehmung genauso fragen. Was macht die denn den ganzen Tag? Was produziert sie? Was sind denn die Themen, die sie bedient? Prinzip ist das ein Stück weit runterzubrechen. Was ist denn das Unternehmensportfolio?

Markus Vüllers: Genau. dann aber auch das Portfolio, das ist eine ganz wichtige Frage, weil ich erlebe das ganz oft, dass Betriebe Lackieraufträge annehmen, die eigentlich gar nicht zu ihrer Technologie passen. Das heißt also, nur damit man Kundenaufträge bedient, Umsatz generiert und so weiter, werden halt Dinge gemacht, die eigentlich aber gar nicht in die Organisation reinpassen. Und dieser organisatorische, dieser arbeitsorganisatorische Schritt wirklich mal zu hinterfragen, passt das Produkt in mein Leistungsportfolio rein. Nehme ich den Auftrag an oder nehme ich tatsächlich auch in Kauf, dass mir dieser Auftrag anschließend eigentlich mehr Geld kostet, als er mir Einnahmen beschert? Das ist ein Thema, was ich ganz oft in Betrieben erlebe. Und da hilft dann auch wieder so eine Unternehmenslandkarte, einfach mal den Impuls zu setzen, über so was nachzudenken.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Und gleichzeitig würde ich aber auch sagen, also ich sehe das als einen ganz großen Bestandteil, auch wieder Klarheit zu schaffen. Gleichzeitig kann man das natürlich als Grundlage nutzen, an Vision, Mission, Strategie zu arbeiten. Ein zweiter Bestandteil, den ich aber auch sehe, ist wirklich mal aufzudröseln, welche Abteilungen habe ich denn? Also wir gehen ein bisschen mehr in die Richtung, wie arbeite ich denn da auch? Also welche Abteilungen habe ich hier in meiner Unternehmung? Und für was sind die zuständig? Also wenn ich einen Vertrieb habe, habe ich einen Außen- und einen Innendienst und was machen die denn eigentlich? Ich soll da jetzt nicht aufschreiben, welcher Kunde wird wie fakturiert, macht das noch der Vertrieb oder geht das schon in die Buchhaltung? Darum geht es mir nicht, sondern wirklich mal zu hinterfragen, in was für Einheiten arbeite ich hier und für was sind welche Einheiten zuständig? Warum? Das kann mir als Mitarbeitende wenn das auch so gelebt wird, also aus der Unternehmensführung heraus so gelebt wird, dass es auch klare Anweisungen gibt, wer ist denn grob für was verantwortlich, kann mir das natürlich total viel Erleichterung schaffen, weil ich weiß, aha, okay, diese Themengebiete deckt der Vertrieb ab, dann kann ich mit dem Vertrieb sprechen. Oder wenn wir in den gewerblichen Bereich gehen, Welche Themengebiete werden da abgedeckt? Wenn ich vielleicht im Vertrieb sitze und auch mal eine Frage habe zu einem Produkt, dann habe ich direkt irgendwie so eine Richtlinie, an wen kann ich mich denn wenden? Auch hier wieder, ich habe das schon ein paar Mal gesagt in den letzten Folgen, es geht mir nicht darum, klein klein aufzuschreiben, wer hier was zu tun hat, damit dann jeder nur noch Dienst nach Vorschrift macht und keiner mehr über den Tellerrand blickt. Wirklich, das ist absoluter Quatsch, das sollte man nicht machen. Ich finde es aber ein Stück weit auch gesunder Menschenverstand einfach Man hat einen gewissen Rahmen und es ist natürlich gut, auch ein Stück weiter zu denken, aber ich habe die Freiheit, auch in diesem Rahmen zu bleiben.

Markus Vüllers: Mir wird das jetzt, wo wir darüber sprechen, eigentlich immer mehr deutlich, dass das wirklich ein super Werkzeug ist. Wir haben das ja in den letzten Wochen auch immer mal wieder sehr kontrovers diskutiert, ob das Werkzeug Wissenslandkarte für so ein Thema einsetzbar ist. Und ich bin davon überzeugt, dass das wirklich sehr zielführend ist, Regeln zu dokumentieren. Wie schaffe ich eine Stammdaten Konsistenz? Das heißt also, Neuer Kundenauftrag, wenn er wirklich zu meinem Portfolio passt, welche Information brauche ich dann? Weil die Werkzeuge, die wir im Wissenstransfer diskutieren, also eine Checkliste oder irgendeine Dokumentation, Video, Audio, wie auch immer, das gilt ja für so etwas auch. Dass man dann tatsächlich sagt, welche Information muss der Vertrieb denn holen, damit ich den Kundenauftrag überhaupt bearbeiten kann? Da reicht es nicht aus, zu sagen, wir nehmen den Farbtoneral 3001.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Mhm.

Markus Vüllers: sondern da sind ein andere Anforderungen noch erforderlich. Und da ist in der Organisation, in der Arbeitsorganisation ein Riesenfeld gerade auch für so ein Unternehmensland.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Ich denke halt, dass das ein ganz tolles Instrument ist, dann zu sehen, wo geht es wirklich in die Prozessoptimierung. Also wir verlassen dann klassisch, würde ich sagen, so ein Stück weit dieses Gefilde des Wissenstransfers oder des reinen Wissenstransfers. Das bildet die Grundlage und ich glaube, das ist auch gut. Und gleichzeitig bietet das ja dann so viele Anknüpfungspunkte, dann an der Unternehmung zu arbeiten. nicht auf einer Individualebene mit den Menschen eins zu eins, sondern wirklich, Abteilungsprozesse mal zu hinterfragen, ja gar nicht das so bei Menschen zu sehen, sondern wirklich an den Prozessen, die dahinter laufen.

Markus Vüllers: Ja, absolut.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Arbeitsorganisation, wir haben drüber gesprochen, übers Portfolio und wer ist denn eigentlich hier oder für was ist denn welche Abteilung ungefähr so zuständig? Lass uns kurz dann zu Projekten switchen, weil das, ich, grenzt ganz schön an. Projekte definieren wir ja als etwas, was einen klaren Startpunkt und ein klares Ziel hatte und das nicht zum Standard-Portfolio, da sind wir irgendwo wieder beim Portfolio dazugehört. Und da kann man natürlich auch in die Historie blicken, welche Projekte hat denn die Unternehmung angenommen und warum? Gerade wenn wir Unternehmen sind, die vielleicht etwas sonst sehr regulär von der Stange verkaufen. Warum kam es dann zu diesen Projekten und was können wir daraus mitnehmen? Können wir vielleicht sogar ein Stück weit ein Business Model daraus machen aus diesem Projektgeschäft, das auch zu einem Standard zu machen? Und das geht auch wieder mehr in die Richtung dann zu sagen, wo geht's hin, Vision, Mission und wie ist dann der Weg dahin.

Markus Vüllers: Ganz wichtiges Thema aus meiner Vergangenheit heraus und auch das Leben, ich bei meinen Kunden heute erlebe in den Lackierbetrieben. ist oftmals der Kunde des Lackierbetriebes, der auch der Initiator ist für ein Projekt. Wenn der Kunde also spezielle Anforderungen hat, dass irgendwelche Formmontagen an Bauteilen gemacht werden, dass Kommissioniervorgänge durchgeführt werden, teilweise aber auch das jetzt im Zuge von irgendwelchen Just-in-time oder Just-in-sequence Prozessen.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Hm.

Markus Vüllers: Logistikprozesse auf den Lack verarbeitet, den Lackierer verlagert werden, dann kann ich das ja nicht mal ebenso nebenbei machen, sondern ich muss meine Arbeitsorganisationen anpassen, ich muss Wissen aufbauen und da kann man aus Projekten der Vergangenheit entsprechende Schlüsse ziehen. Wie mache ich eine solche Planung? Wie dokumentiere ich diese Planung? Und dann sind wir auch bei dem Thema eigentlich an so einer Stelle, wo dann der Schulterschluss eigentlich zu einer individuellen Wissenslandkarte passiert. Das heißt also, diese Wissenslandkarten kann man dann ja auch alle irgendwie noch mal ins Verhältnis setzen und man stellt dann fest, dass individuelle Wissenslandkarten und eine Unternehmenslandkarte Anknüpfungspunkte haben. Da sind wir bei einer dreidimensionalen Landkarte gelandet.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Mhm, ja.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Mhm.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Das hat... Jetzt hast du gesagt, oder wir beide haben jetzt so drüber gesprochen, was sind Projekte gewesen, kundenseitig, die wir dann bedient haben, wir als Hersteller. Kannst du genauso drüber nachdenken, was sind denn vergangene Projekte gewesen, wo wir Anschaffung getätigt haben? Wir haben schon oft drüber gesprochen. So eine Lackieranlage, die kaufe ich halt nicht alle zwei Jahre. Auch das, würde ich sagen, etwas, was man klassischerweise in dieser Kategorie Projektwissen verordnen würde. Das hatte nämlich einen Anfang und ein Ende und dann wurde sie integriert und bedient und dann ist sie da. Aber dann wird sie Jahrzehnte, im besten Fall, genutzt. Und das heißt, dass wir darüber natürlich auch eine gute Doku haben sollten, wie sowas denn vonstattengegangen ist, damit wenn das dann wieder zum Tragen kommt. wir zumindest schon mal Rückschlüsse darauf ziehen können, wieso haben wir damals diese Entscheidung so getroffen, was war uns wichtig, was war denn das Anforderungsprofil damals, abgleichen zu können, inwiefern hat es sich vielleicht zu heute verändert. Aber wir haben dann eine Basis und darum geht es ja auch immer ein Stück weit. Es geht nicht darum, alles zu dokumentieren und alles zu haben, sondern es geht darum, eine Basis zu haben, auf der wir aufsatteln können, weil Dinge verändern sich, Rahmenbedingungen passen sich an, die Umwelt verändert sich, die Welt verändert sich. Und trotzdem können wir besser nachvollziehen, warum wir Dinge so gemacht haben, wie wir sie gemacht haben und gleichzeitig dann natürlich auch abwägen, wie gehen wir damit ja zukünftig

Markus Vüllers: Ich glaube, das ist auch ein ganz guter Punkt, auch ergänzend zum Projektwissen und dann haben wir gleich die Brücke zum Kulturwissen geschlagen. Das heißt, so Zusammenarbeitsprojekte. Also ich als Unternehmen beschäftige mich jetzt mit dem Thema Wissenstransfer. Ich als Unternehmen möchte meine Unternehmenskultur zukunftsorientierter gestalten und ausrichten. Das sind auch so typische Projekte, dass also nicht nur die Die Kundenprojekte bezogen auf die Produkte, lackiert werden und die Investitionsprojekte bezogen auf neue Anlagen, die gekauft werden, sondern dass auch organisatorische Projekte dann eine ganz wichtige Rolle spielen. Und da sind wir beim Kulturwissen. Das ist ja die Kategorie, die aus meiner Wahrnehmung, wir haben da auch schon oft drüber gesprochen, du siehst das genauso, das macht zukünftig den Unterschied. Die Unternehmenskultur, da sind wir wieder bei dem Spaß, was wir am Anfang diskutiert haben. macht es Freude, dem Unternehmen zu arbeiten, mit dem Team zu arbeiten, an dem Thema zu arbeiten. Und das ist letztendlich unter anderem ein Bestandteil des Kulturwissens.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Und ich schlafe vor, Markus, wir machen hier einen Cliffhanger und beenden diese Folge mit der Bitte, wenn ihr die letzten drei Kategorien, nämlich Führungswissen, Historienwissen und Kulturwissen noch mitbekommen wollt, dann schaltet doch nächste Woche nochmal wieder ein und hört uns zu. Da werden wir noch ein bisschen genauer auf diese drei Kategorien im Bereich der Unternehmenswissenslandkarte eingehen. Und damit bleibt es auch eigentlich nur noch zu sagen. Abonniert die Glocke.

Markus Vüllers: liked und kommentiert überall auf den kanälen wo wir mit dem podcast vertreten sind wir haben nämlich ein ziel und das sind 888 abonnenten und wir sind in die ziel gerade eingebogen und da könnt ihr uns unterstützen indem er den podcast auch weitere empfehlt bis nächste woche

Elena Schüßler-Roggenhofer: Bis nächste Woche, ciao ciao!

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