Kompetenz - Wissen in Aktion

Shownotes

Das Wissensnavi für Lackierbetriebe

Der Podcast zum Thema Wissenstransfer und Wissensmanagement für industrielle Lackier- und Beschichtungsbetriebe.

Am Beispiel der Lackierbranche diskutieren Elena Schüßler-Roggenhofer und Markus Vüllers über das Wissen in den Unternehmen, welches bewahrt werden muss, auch wenn die Wissensträger das Unternehmen verlassen.

Elena, als Expertin für Wissenstransfer und Wissensmanagement und Markus, als Experte für Prozessoptimierung im Bereich industrieller Oberflächentechnik nehmen Euch mit auf die Reise durch die Welt des Wissens.

Anhand praktischer Beispiele werden typische Situationen in Lackier- und Beschichtungsbetrieben beleuchtet und Lösungswege für ein systematisches Wissensmanagement aufgezeigt.

Bringt Euch aktiv mit in die inhaltliche Gestaltung des Podcast ein, indem Ihr uns Eure Fragen und Themenvorschläge schickt.

Und nicht vergessen: Abonnieren, Glocke aktivieren, Liken und Teilen…


Schüßler-Roggenhofer Wissenstransfer

Elena Schüßler-Roggenhofer

Solltet Ihr Fragen haben, schreibt gerne eine Mail an:

elena@schuessler-roggenhofer.de

Webseite www.schuessler-roggenhofer.de

LinkedIn LinkedIn-Profil


Markus Vüllers Coaching

Markus Vüllers Melschen Kamp 2 33178 Borchen

Mobil: 0171-3037718

Solltet Ihr Fragen haben, schreibt gerne eine Mail an:

markus@markus-vuellers-coaching.de

Webseite www.markus-vuellers-coaching.de

LINKEDIN LinkedIn-Profil

Kostenloses Kennenlerngespräch:

Vereinbart gerne einen Termin für ein 30-minütiges Kennenlerngespräch über Teams, Zoom oder Telefon:

Termin vereinbaren

Transkript anzeigen

Markus Vüllers: Hallo Elena, schön, dass wir uns wieder treffen.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Hallo Markus! Heute sprechen wir über O. Nochmal!

Markus Vüllers: Ja, Zeit rennt.

Markus Vüllers: Ich schneide das vorne vorweg. fange einfach nochmal ganz normal an. Lass es aber laufen. Hallo Elena, schön, dass wir uns heute wieder treffen.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Hallo Markus! Jetzt sagt keiner mehr was.

Markus Vüllers: Genau, ich wollte dir jetzt die Zeit lassen und dir nicht wieder ins Wort fallen. Perfekt.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Heute sprechen wir über Kompetenz. gut, nochmal.

Markus Vüllers: Genau, also ich schweige, ich schweige und du nimmst gleich den Ball auf.

Markus Vüllers: Was ist passiert?

Elena Schüßler-Roggenhofer: Nix. Auf geht's.

Markus Vüllers: Hallo Elena, schön, dass uns wieder treffen.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Na, du Markus, wir sprechen heute über Kompetenz.

Markus Vüllers: Ja, ein super wichtiges Thema. ist so der Standardspruch, den ich eigentlich immer wieder höre, wahrscheinlich auch irgendwie selbst immer mal wieder nutze. Wann ist man eigentlich kompetent? Und wann darf man sich, genau, und wann darf man sich dann auch noch Experte nennen? Aber vielleicht fangen wir nochmal ganz kurz damit an. Wir haben in der Vorbesprechung ja tatsächlich für uns entschieden, dass wir dieses Thema Kompetenz zweiteilen.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Sind wir überhaupt kompetent?

Markus Vüllers: einmal heute so ein bisschen die Grundlagen schaffen und uns dann sehr wahrscheinlich nochmal jemanden einladen für so ein Tieftauchen, Deep Dive zu dem Thema Kompetenz.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Deep Dive mit einem Experten Gast.

Markus Vüllers: Genau, weil wir haben da Spaß dran gekriegt. Wir haben ja die Folge mit Lilien aufgenommen und das hat schon echt Spaß gemacht, zu dritt in die Diskussion zu gehen.

Elena Schüßler-Roggenhofer: der bringt auch irgendwie noch mal bisschen Abwechslung rein.

Markus Vüllers: Absolut, ja. genau das haben wir mit dem Thema Kompetenz vor. Möchtest du mal anfangen, bisschen was zum Thema Kompetenz zu erzählen?

Elena Schüßler-Roggenhofer: Ich bin immer für die Wiederholung da,

Markus Vüllers: Du bist halt die Experte.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Wir fangen kurz nochmal bei der Wissenstreppe an. Für alle, es noch nicht gehört haben, spannendes Modell. Solltet ihr euch unbedingt mal anschauen oder anhören in unserer ersten Folge. Was ist Wissen? Denn darauf bauen wir jetzt noch ein bisschen auf, das mal so in Erinnerung zu holen, was denn Wissen überhaupt ist. Wissen ist Information im Erfahrungskontext, also Informationen und Erfahrung werden zu Wissen. Haben wir hier eine Treppenstufe, also wir hatten Information, dann haben wir dem Ganzen den Erfahrungskontext hinzugefügt und sind hier gelandet, jetzt sind wir da beim Wissen. Und jetzt gehen wir noch zwei Stufen weiter. Die erste Stufe über dem Wissen, das ist das Handeln. Was brauche ich, wenn ich Wissen habe, handeln zu können? Ich brauche eine gewisse Motivation. umzusetzen, was zu tun und ich brauche einen Anwendungsbezug, weil ohne Anwendungsbezug kann ich nicht handeln. So und jetzt gehen wir noch eine Stufe weiter und dann sind wir da oben bei der Kompetenz und was brauche ich, die Kompetenz zu haben? Ich brauche die Fähigkeit, richtig zu handeln. Das heißt, vom Wissen zur Kompetenz haben wir sozusagen die Fähigkeit erlangt, richtig zu handeln und können deswegen kompetent agieren.

Markus Vüllers: Wow! Es ist schon richtig, dass du die Erklärung und die Wiederholung machst, weil das kann man wirklich gut verstehen. Also das begeistert mich immer wieder aufs Neue. Das ist total klasse. Das heißt, wir haben noch zwei Schritte vom Wissen zur Kompetenz. Was sind denn die Voraussetzungen in einem Lackier- und Beschichtungsbetrieb, dass jemand in die Lage versetzt wird, kompetent zu werden?

Elena Schüßler-Roggenhofer: Ja, also wenn wir noch mal zurück quasi zu der Definition gehen, was ist denn dann Kompetenz? Ich muss richtig handeln können. Das heißt, ich brauche das Wissen als die Grundlage dafür. Ich muss dann die Motivation haben, dieses Wissen in den Anwendungsbezug zu setzen. Und wenn ich das dann durch Wiederholen und so weiter immer wieder mache und dann richtig handeln kann in den Situationen, wo es gebraucht wird. Dann bin ich kompetent.

Markus Vüllers: Wenn ich das jetzt in so einen Lackierbetrieb nehme, dann brauche ich natürlich auch einen Chef, einen Geschäftsführer und Produktionsleiter, der mich mal machen lässt, dass ich mal Dinge ausprobiere, dass ich mal ein Experiment mache, was vielleicht auch mal schief geht, ohne dass er mir dann anschließend gleich irgendwo die rote Karte zeigt. Und nur so kommt man dann wirklich in die Lage, Kompetenz aufzubauen. Also man muss es wollen, man muss es können und dürfen.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Mhm.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Ja, das ist es. Richtig, das ist die Grundlage dafür, jeden Fall das Wollen und das Können. Und wenn wir jetzt das Außen betrachten, dann natürlich das Dürfen, weil wenn ich es nicht ausprobieren darf, ich aber will und kann, dann habe ich zwar die innere Motivation, das Ganze zu tun, aber der äußere Rahmen lässt es nicht mehr zu. Also das quasi auf den Punkt zu bringen, wir brauchen die Umgebung, eine Kultur, ein Umfeld, ein Team. und vor allem eine Führungskraft, die das erlaubt, Kompetenz aufzubauen.

Markus Vüllers: Ja, das finde ich ein ganz wichtiges Thema. Das kann man eigentlich gar nicht oft genug wiederholen. Und damit sind alle Auszubildenden, die dann als Facharbeiter nach ihrer IHK-Prüfung ins Berufsleben steigen, im Prinzip erklärt, warum das noch weitere Zeiten braucht, kompetent zu werden im Handeln. Weil man halt eben ganz viele Dinge dann in der Realität, in der Praxis auch wirklich ausprobieren, testen muss. Und das Gleiche gilt dann für Quereinsteiger, für Anlerntätigkeiten, eigentlich für jede Tätigkeit, ich im Betrieb habe, dass es nicht damit getan ist, mal eben kurz zwischen Suppe und Kartoffeln irgendetwas zu erklären und zu sagen, jetzt mach mal eben, weil ich hab's dir ja erklärt, jetzt bist du ja kompetent. Und genauso ist es ja tatsächlich nicht.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Nee, also letztlich komme ich wahrscheinlich schon wissend zumindest in eine neue Tätigkeit rein. Ich kann vielleicht auch handeln, weil ich habe die Motivation, auszuführen. Ich habe den Anwendungsbezug, aber ich muss wirklich ja lernen, das Ganze dann richtig zu tun. Und das passiert nicht von heute auf morgen. Also Kompetenzen bauen wir nicht binnen Minuten oder Stunden auf. Dafür braucht es einfach auch eine gewisse Zeit und repetitive Aufgaben, die ich immer wieder machen kann, damit ich die Möglichkeit habe, darin kompetent zu werden. Ist wie mit einem Musikinstrument, Ohne üben passiert da nicht so viel. Also es gibt sicherlich die Leute, die das gewisse Talent haben und die einfach anfangen zu musizieren und dann läuft es wunderbar. Aber das ist ja die Ausnahme. Und letztlich wollen die sich ja vielleicht auch verbessern. Und das geht halt nur durchs Üben. Üben macht den Meister die Meisterin. Und

Markus Vüllers: Ja,

Elena Schüßler-Roggenhofer: Dadurch erlange ich die Kompetenz.

Markus Vüllers: Ich denke, ist auch genau das Beispiel, das kann man jetzt ja auch mit Nutzung von digitalen Medien immer wieder begründen und erklären. Das Wissen, das kann ich mir vielleicht dann aus irgendwelchen KI-Tools heranziehen und erklären lassen. Das Wissen ist heute überall verfügbar. Aber richtig kompetent zu sein, gehört halt das Handeln damit zu. Gehört es dazu, dass ich Erfahrungen sammle? Das braucht halt Zeit. Und da hilft mir tatsächlich die KI noch nicht so wirklich. Wir haben das ja letztens noch auf einer gemeinsamen Veranstaltung gehört, wo wir waren. Den Betankungsvorgang eines Flugzeuges, das fand ich schon sehr interessant, dass das nicht damit getan ist, dass man das Tanken seines PKWs kennt, sondern dass das auch ein Prozess ist, der lange dauert, bis man Kompetenz aufgebaut hat.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Richtig. Also da reicht es nicht, das Vorwissen mitzubringen, an der Tankstelle tätig gewesen zu sein, sondern da muss wirklich Wissen und Kompetenz aufgebaut werden über einen längeren Zeitraum. Jetzt gehen wir aber noch mal zurück in die Lackwelt, oder? Was ist denn da so ein typisches Beispiel für Kompetenz? Wann ist man denn da kompetent?

Markus Vüllers: Ja, sehr gerne.

Markus Vüllers: Ja, das ist eine sehr gute Frage. Wir können ja mal zwei Beispiele nehmen. Wir nehmen mal einmal ein Beispiel aus der Welt der Pulverbeschichtung und ein Beispiel aus der Welt der Nasslackierung, damit wir einfach deutlich machen, dass wir hier technologieoffen diskutieren. Fangen wir mal mit der Pulverbeschichtung an. Kompetent ist man, wenn man zum einen das nötige Fachwissen hat und das Wissen aufgebaut hat, wie die Prozesse funktionieren.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Mhm.

Markus Vüllers: wie man die entsprechenden Einstellungen an der Anlage vorgenommen hat. So und jetzt kommen die Erfahrungen damit zu. Jetzt erlebt man die Situation in unterschiedlichen Umgebungsbedingungen. Dann ist es mal ein bisschen wärmer im Sommer, dann ist es mal ein bisschen kälter im Winter. Das heißt, die Luftfeuchtigkeit verändert sich und schwankt, die Temperatur im Arbeitsumfeld verändert sich und schwankt. Dann hat man vielleicht auf der Wissenseite gelernt, dass ein Pulverlack Wenn er zerstolpert wird, wenn er aufgetragen wird, mit Luftfeuchtigkeit, also Luftfeuchtigkeit aufnimmt, das nennt man dann, er ist hygroskopisch, er zieht Luftfeuchtigkeit an und schon ändert sich das Aufladeverhalten, was ich bei der elektrostatischen Pulverbeschichtung brauche, das Material zum Bauteil zu kriegen. Der Auftragswirkungsgrad geht in den Keller, der Overspray-Anteil nimmt zu und wenn ich dann in dem Betrieb nicht mit Rückgewinnung arbeite, dann ist der Lack verloren, kostet Geld, ist Verschwendung. Das ist so das typische Beispiel Pulverbeschichtung, also Kompetenz aufbauen. Man muss verschiedene klimatische Bedingungen durchlaufen haben, alle Situationen erlebt haben. Das unterscheidet sich dann bei unterschiedlichen Pulverlacksystemen. Und wenn man das dann alles erfahren und erlebt hat, angewendet hat, dann ist man im Bereich Pulverbeschichtung kompetent. Der Nasslackierer, dann nehmen wir jetzt mal den manuellen Handlackierer, der seine Spritzpistole in der Hand hat. Der muss erstmal die Kompetenz aufbauen, den entsprechenden Lack einzuarbeiten. Das hatten wir schon mal in einer Folge. Das Mischungsverhältnis einhalten, die Mischung optimal einstellen, die Viskosität, die das Fließverhalten beeinflussen. Und dann wird er merken, wie welches Lacksystem sich während der Applikation verhält, wann tritt die Läuferneigung ein, dass der Lack runterfließt. Was muss ich machen, damit ich einen optimalen Verlauf hinbekomme, dass ich auch eine glatte Lackierung erreiche oder eine optimale Ausbildung eines Metallikeffektes erreiche. Und das sind alles Dinge, die ich halt in der Praxis üben muss. Üben, üben, üben, trainieren. Genau wie bei dem Beispiel Musikinstrument lernen, was du gerade angesprochen

Elena Schüßler-Roggenhofer: Ja, super. Und wenn wir vielleicht jetzt so nochmal auf die betriebliche Ebene gehen, was würdest du sagen, braucht es dann an Strukturen, Kompetenz bei den Mitarbeitenden aufzubauen?

Markus Vüllers: Das ist eine ziemlich gute Frage. Also es braucht mit Sicherheit Freiräume auch in der Zeit. Das heißt, ich brauche effiziente Abläufe. Wir haben ja in der letzten Folge über Arbeitsorganisationen gesprochen. Ich brauche effiziente Abläufe, die mir sicherstellen, dass ich diese Zeit im Prozess habe und die Zeit nicht brauche, irgendwelche Nacharbeiten oder Korrekturen zu machen. Das heißt, ich brauche Zeit, Experimente zu machen, etwas auszuprobieren. Und das dann auch in einem Umfeld, im Betrieb, in der Praxis. Das heißt, das kann ich nicht theoretisch durchdenken, sondern das muss ich tatsächlich ausprobieren. Und diese Kultur, diese Unternehmenskultur des Ausprobierens, Experimentierens, die braucht es in so einem Unternehmen. Das ist auch eine der Wissenskategorien, die wir nochmal explizit besprechen werden. Und dann sollte das funktionieren.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Genau, wir hatten vorhin ja schon noch über das dürfen gesprochen. Also es muss erlaubt sein, ich muss die zeitliche Ressource haben, ich muss es aber generell auch einfach machen dürfen. Und dann ist es sicherlich auch noch gut, wenn es auch an anderen Stellen Kompetenzaufbau gibt mittels Schulung oder durch Austauschformate, voneinander lernen, Lessons learned. Also alles das, was irgendwie darauf einzahlt, dass wir Wissen aufbauen können. das Ganze dann in die Anwendung bekommen. Das zahlt ja positiv darauf ein, Kompetenzen aufzubauen.

Markus Vüllers: Ja, absolut. Also es ist kein Thema, was man mal eben im Vorbeilaufen erledigen kann. Und das ist ein Thema, was ganz viele Voraussetzungen betrieblicherseits braucht, damit man dann auch Kompetenzen aufbaut. Und deswegen ist ja Wissenstransfer so wichtig, dass dann nach Möglichkeit auch ein Umfeld da ist, dass dieses Wissen dann ja transferiert werden kann. Kann man Kompetenzen auch transferieren?

Elena Schüßler-Roggenhofer: Also ich meine, wir sprechen ja noch mal mit dem Experten, aus dem Bauch heraus würde ich sagen, nee, weil warum nicht? Ich muss es ja selber anwenden. Also ich kann das Wissen vermitteln. Also ich kann die Informationen bereitstellen. Das kann ich auf jeden Fall. Ich kann ein Stück weit auch das Wissen explizieren, also nach oben bringen, irgendwie verbalisieren, dokumentieren, so dass es auch klarer wird. Aber das Anwenden, das kann ja nur ich alleine machen. Und nur ich kann die Motivation haben, zu handeln. Das kann mir ja keiner aufzwingen.

Markus Vüllers: Ja, aber was ich machen kann, und das ist wieder so eine Methodik, ... die wir jetzt auch schon mehrfach angesprochen haben, ... ich kann eine Checkliste erstellen, ... was jemand Neues im Unternehmen machen muss, um kompetent zu werden.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Ja, das auf jeden Fall. Also du kannst das Hilfsmittel an die Hand geben, die Befähigung, die Sachen dann selbstständig umzusetzen.

Markus Vüllers: Ja, spannendes Thema. Wir werden das ja nochmal intensiv vertiefen. Also eine Sache brennt mir noch unter den Nägeln, weil das immer gleichgesetzt wird in den Diskussionen, in den Betrieben. Jemand, kompetent ist, ist auch gleichzeitig ein Experte. Ist das tatsächlich so?

Elena Schüßler-Roggenhofer: Sag doch, vielleicht einmal da die Definition, oder?

Elena Schüßler-Roggenhofer: Das sehr gut, denn ich krieg sie nicht mehr hin. In komplexen ... Situation, Lösung, Problem. Mehr krieg ich da nicht mehr raus.

Markus Vüllers: Ja das kriegst du jetzt, aber warte mal, das kriegst du jetzt. Warte. Jetzt ist mein iPad aus.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Okay, dann musst du nochmal fragen, wann sind wir denn Experten?

Markus Vüllers: Genau. Kompetent handeln in komplexen Problemlösesituationen.

Elena Schüßler-Roggenhofer: handeln in komplexen Problemlösersituationen.

Markus Vüllers: Ich bringe dann anschließend ein Beispiele aus der Lackiertechnik. So jetzt brennt mir noch eine Sache unter den Nägeln, die ich ganz gerne nochmal diskutieren möchte, weil das ...

Elena Schüßler-Roggenhofer: Ich muss mir das aufschreiben. Was war das? Komplexe? Kompetent handeln, Gott.

Markus Vüllers: Kompetent handeln? in komplexen problemlösen Situationen.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Problemlösesituationen. handeln in komplexen Problemen.

Markus Vüllers: Wir sind totale Profis im Podcast. Ich das total klasse. Das ist echt total gut.

Elena Schüßler-Roggenhofer: So, mhm, dir brennt es.

Markus Vüllers: Genau. So und jetzt gibt es tatsächlich nur ein Thema, was mir unter den Nägeln brennt, weil ich das in den Betrieben ganz häufig erlebe, dass das gleichgesetzt wird. Also das Thema Ich bin kompetent oder ich bin Experte. Wie ist denn die Definition dann? Was zeichnet einen Experten aus?

Elena Schüßler-Roggenhofer: Mhm.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Der Experte, der geht sozusagen noch einen kleinen Schritt weiter, der kann in komplexen Problemlösesituationen kompetent handeln. Hast du da Beispiele?

Markus Vüllers: Ja, das ist echt eine gute Definition. Das ist auch wieder so ein Merksatz, der das dann sehr gut differenziert. Ja, die Beispiele. Wann habe ich einen echten Experten? Die komplexen Situationen habe ich in der Lackiertechnik. Das ist halt eine Technologie, die von vielen Einflussfaktoren abhängt, bezogen auf die Qualität, die am Ende des Tages rauskommt und den Kunden glücklich macht. Und es gibt halt ganz viele komplexe Situationen in den Betrieben, wo dann genau das kompetente Handeln erforderlich ist. plötzlich aus dem Nichts entsteht, kommen Teile aus dem Ofen, die mit irgendwelchen Stippen, Staubeinschlüssen oder irgendwelchen Fehlerbildern übersät sind. Beliebtes Thema sind immer Krater. Also Kraterbildung ist dann so eine Geschichte. durch irgendwelche niedermolekularen Silikonöle hervorgerufen wird. Da kann tatsächlich einer die falsche Hautcreme benutzt haben und schon habe ich halt in der Beschichtung Krater. Und dann zeichnet es die echten Experten aus, die dann in der Lage sind, mit ihrer Kompetenz diese Situation systematisch zu analysieren und am Ende des Tages das Problem zu lösen.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Mhm.

Markus Vüllers: Und da gibt es halt viele Beispiele. Das können also wirklich solche Fehlerbilder sein, ... die auftauchen. Das kann aber auch eine ... plötzliche Kundenreclamation sein, dass der Kunde auf einmal sagt, ... die Teile sind bei mir angekommen, ... ich schraube die zusammen und an den Stellen, wo ich die Schraube ansetze, ... platzt der Lack ab. Haftfestigkeit reicht nicht. Und schon brennt der Baum im Betrieb ... ... und dann heißt es, Ruhe bewahren, ... systematisch arbeiten. nicht wie so ein Hühnerhaufen durcheinander laufen und der echte Experte ist dann in der Lage genau diese komplexen Probleme kompetent zu lösen.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Und der, der sich dann noch mit Wissenstransfer auskennt, der dokumentiert dann auch noch genau die Probleme und schreibt die Lösungen dazu, damit wir zukünftig daraus lernen können.

Markus Vüllers: Da hat eben nichts hinzuzufügen.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Das ist doch ein super Abschluss, oder? Weil wir machen eh ja nochmal den Deep Dive. Wir haben eine gute Grundlage geschaffen. Was ist Kompetenz? Was zeichnet dann einen Experten aus? Und das nächste Mal gehen wir einfach tiefer rein.

Markus Vüllers: Herr Vorrang, genau so machen wir das. Bleibt nur noch der Aufruf an alle, die bisher zugehört haben und noch nicht abonniert haben. Setzt den Haken an die richtige Stelle.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Nein, zu politisch.

Markus Vüllers: Okay?

Elena Schüßler-Roggenhofer: Abonniert die Glocke. Einfach abonniert die Glocke.

Markus Vüllers: Genau. Ich sage dann, ich sage was und du kommst mit deiner Glocke.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Bleibt nur noch für alle, bis hierhin. Hast du angefangen?

Markus Vüllers: Genau. Bleibt nur noch für alle, die bisher zugehört haben, ganz wichtig.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Abonniert die Glocke und gebt Feedback.

Markus Vüllers: Damit ihr zukünftig keine Folge verpasst und schreibt uns tatsächlich in die Kommentare, welche Themen wir vertiefen sollen, was noch nicht verstanden wurde und wo wir tiefer einsteigen.

Elena Schüßler-Roggenhofer: Und ansonsten fragt euch doch selbst mal, welche Strukturen habt ihr damit eure Mitarbeitenden kompetent werden?

Markus Vüllers: Genau und stellt euch die Frage, bin ich Experte oder noch nicht?

Elena Schüßler-Roggenhofer: Alles klar, vielen Dank fürs Zuhören und dann bis zum nächsten Mal. Ciao, ciao!

Markus Vüllers: Ciao, ciao!

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.